Vor einigen Tagen haben wir von Gigabyte Deutschland deren derzeitiges Top-Mainboard GA-X58A-UD7 zur Verfügung gestellt bekommen. Die auf dem X58 basierende Hauptplatine bietet alles, was technisch derzeit möglich ist: USB 3.0, SATA 6 Gbps, Ultra Durable 3-Technologie, Gulftown-Support, 24 Phasen-Stromversorgung, SLI- und CrossFire-Support und eine Wasserkühl-Lösung für den Chipsatz. Das perfekte Mainboard für den Wasserkühlungs-User? Oder sogar das perfekte Mainboard für den Extrem-Übertakter? Wir werden es sehen....
Werfen wir zuerst einen Blick auf die Spezifikationen.
Nun genug der theoretischen Werte, lassen wir ein paar Bilder sprechen.

Gigabyte liefert das X58A-UD7 in einer großen Verpackung mit Haltegriff aus. Auf dem Karton lässt sich die Spezifikations-Vielfalt bereits erahnen.


Der Lieferumfang fällt recht üppig aus. Neben dem Board liegen noch folgende Dinge im Karton:
Vielleicht wären ein paar Anschlussvarianten für den Wasserkühlungs-Block auf der Northbridge noch sinnvoll gewesen, im Großen und Ganzen ist aber alles dabei, was man zur Inbetriebnahme des Mainboards benötigt. Gehen wir nun zum Layout des Probanden über.

Gigabyte-typisch ist das Mainboard in blau/weiß gehalten. Der Anblick wirkt stimmig und wird durch die Kühlkonstruktion von North- und Southbridge sowie den Spannungswandlern dominiert. Vier PCI Express x16-Slots sorgen für ausreichend Spielraum in puncto Grafikkarten-Power. Aus der Praxiserfahrung heraus lässt sich sagen, dass die Speicherslots etwas näher am CPU-Sockel platziert sind als bei anderen Mainboards. Dies wird sicherlich der Signalqualität zwischen RAM und Speichercontroller zugute kommen, hat unter Umständen aber Einfluss auf die verwendeten Kühlerhalterungen im Extremkühlungs-Bereich. So mussten wir unsere Kaskadenhalterung leicht modifizieren, damit sie am links platzierten Speicherriegel vorbeipasste.

Unterhalb der Erweiterungsslots, in der ganz linken Ecke, platziert Gigabyte zwei BIOS-Chips. Der linke davon ist das Main-BIOS, der rechte davon das Backup-BIOS. Der Mainboard-Tot durch einen fehlgeschlagenen Flashvorgang sollte dadurch der Vergangenheit angehören. Neben den BIOS-Chips befindet sich der (mittlerweile sehr selten gewordene) Floppy-Anschluss, daneben widerum ein IEEE 1394a-Anschluss sowie einer von insgesamt sechs Lüfteranschlüssen.

An der rechten unteren Ecke des Mainboards geht es mit zwei zusätzlichen Anschlussmöglichkeiten für insgesamt vier USB-Ports, einem IDE-Anschluss sowie den Frontpanel-Pfostensteckern weiter. Außerdem zu sehen: Die Port80 Diagnose-Anzeige. Die Fehlersuche wird also bei Bedarf deutlich vereinfacht.

Die SATA-Anschlüsse des X58A-UD7 sind allesamt gewinkelt ausgeführt und so gestaltet, dass auch Kabel mit Halteklammern verwendet werden können. Die blauen Ports werden dabei von der ICH10R bereitgestellt, die weißen Ports werden vom Gigabyte SATA2-Chip bzw. vom Marvell 9128 bereitgestellt. Wer SATA 6 Gbps nutzen möchte, der muss seine Festplatte(n) an die rechten, weißen Ports stecken - diese werdem vom Marvell-Chip bereitgestellt.

Der TSB43AB23 von Texas Instruments, welcher sich zwischen den Erweiterungsslots und dem Southbridgekühler verstekt, bietet die FireWire-Funktionalität. Bis zu drei Geräte können angeschlossen werden.
Zudem ist auf diesem Bild gut zu sehen, dass Gigabyte die Verriegelung der PCIe x16-Slots so baut, dass die Entriegelung der Grafikkarte auf deren Oberseite vorgenommen werden kann. Verrenkungen der Finger, wie sie bei anderen Lösungen teilweise vorkommen können, gehören so der Vergangenheit an.

Das I/O-Panel wirkt gut besetzt. P/S2 sowohl für Maus als auch Tastatur sind mittlerweile eine Seltenheit geworden, beim X58A-UD7 wird aber weiterhin darauf gesetzt. Weiterhin finden wir noch folgende Anschlüsse vor:

Oberhalb des obersten PCIe x16-Slots platziert Gigabyte den Taktgenerator vom Typ ICS9LPRS14EKLF.

Hier sind zwei weitere Zusatzchips zu sehen. In der Mitte des Bildes befindet sich Realteks ALC889, welcher für die High Definition Audio-Ausgabe zuständig ist, rechts ist einer der beiden Realtek RTL8111D für Netzwerk zu sehen.

Der Chipsatzkühler und dessen Wasserkühlungs-Aufsatz sind mit Metallschrauben fest fixiert. Billige Plastikhalterungen kommen hier nicht zum Einsatz, für ausreichend Anpressdruck ist also gesorgt. Außerdem sieht man links neben dem Wasserkühlungsaufsatz noch zwei Vertiefungen sowie insgesamt vier Schraubenlöcher. An dieser Position lässt sich das mitgelieferte Heatpipemodul befestigen (näheres dazu weiter unten).

Neben den Speicherslots befindet sich ein Power- sowie ein Reset-Button. Die Position ist ziemlich günstig gewählt, da beide Buttons beim gehäuselosen Benchmark-Aufbau gut zu erreichen sind.

Die rückseitige Ansicht bringt zwei interessante Aspekte zum Vorschein:
1. Der Chipsatzkühler wird auf der Rückseite noch zusätzlich mit einem kleinen Metallsteg fixiert.
2. Der zweite PCIe x16-Slot von oben sowie der unterste PCIe x16-Slot sind jeweils elektrisch mit x8 angebunden. Gut zu sehen ist das aufgrund der geringeren Anzahl an Kontakten auf der Rückseite. Multi-GPU-Lösungen können also entweder mit x16/x16 oder x16/x16/x8 betrieben werden.


Hier haben wir das bereits angesprochene Heatpipe-Modul. Es kann am Northbridgekühler mittels der vier mitgelieferten Schrauben befestigt werden und so zur besseren Wärmeabfuhr beitragen. Im Bereich der Extremkühlung ist dieses Zubehör nicht notwendig, da sowohl das Mainboard selbst als auch der Chipsatz gut durchgekühlt werden. Für Luftkühlung allerdings eine sinnvolle Erweiterung.
Kommen wir nach den ganzen Infos rund um Layout und Spezifikationen nun zu den Erfahrungswerten mit Gigabyte's High End-Mainboard.
Zuerst muss gesagt werden, dass das Mainboard mit dem First Release-BIOS nicht ganz zuverlässig arbeitete. Booten, Rebooten und der Reset nach Abstürzen erfolgte nicht so zuverlässig, wie wir das von anderen Platinen gewohnt sind. Als wir daraufhin das neueste BIOS geflasht haben, war diese Kerbe ausgemerzt und seitdem funktioniert die Hauptplatine sehr zuverlässig. Negativ anzumerken ist lediglich, dass der Bootvorgang stellenweise recht lange dauert, bis endlich ein Bild auf dem Monitor erscheint.
Sehr positiv ist, dass es Gigabyte geschafft hat, die Hauptplatine mit ziemlich niedrigen Spannungen (fast alle auf Default-Werten) zu hohem BCLK zu überreden. Fast aus dem Stand gelang uns folgendes Ergebnis:
Bis 232 MHz konnten wir zudem einen 3DMark Vantage absolvieren, der allerdings einen Negativpunkt hervorbrachte: Die 3D-Leistung lässt oberhalb von 225 MHz BCLK rapide nach. Wir waren bei 232x23 (was unser Xeon W3540 mit links und vierzig Fieber schafft) mit rund 21.000 Punkten im Vantage Performance rund 10 Prozent langsamer als bei 227x23 (rund 23,4k Punkte). Und das trotz 115 MHz weniger CPU-Takt, weniger RAM-Takt und weniger UCLK. Das zeigt, dass das Mainboard auch mit sehr hohen BCLK-Werten durchaus stabil arbeitet, die PCIe-Leistung aber deutlich nachlässt. Die 2D-Leistung im wPrime stimmte widerum, weshalb wir die Verlangsamung auf der PCI Express-Seite vermuten. Weitere Tests werden hier hoffentlich noch für Klarheit bzw. bessere Ergebnisse sorgen.
Am 05.02.2010 hatten wir dann die Gelegenheit, erstmals mit flüssigem Stickstoff auf dem Mainboard zu arbeiten. Da gleichzeitig auch die Grafikkarte, eine PowerColor ATI Radeon HD 5870, mit LN2 gekühlt wurde, galt es in erster Linie, dass Limit der Karte herauszufinden. Anschließend war dann ein kompletter Durchlauf an der Reihe:
Mit mehr als 25,7k Punkten konnten wir ein mehr als respektables Ergebnis erzielen. Anschließend sollte noch am CPU-Takt gearbeitet werden (es war der erste Test dieses Intel Core i7 975 XE unter flüssigem Stickstoff) doch bereits dabei hatten wir vereinzelte Abstürze zu verzeichnen. Also gingen wir zum 3DMark06 über.
Das Ergebnis sieht auf den ersten Blick enttäuschend aus. Im Grunde genommen ist es das auch, der Teufel liegt jedoch im Detail. Vergleicht man diesen Durchlauf mit dem von AndreYangs Single-GPU-Weltrekord, so erblickt man folgendes Bild (für ein größeres und schärferes Bild bitte anklicken):
Im GT1 sind wir einen Tick schneller als er, in GT2 und GT3 minimal langsamer. Verloren haben wir den Durchlauf im GT4, wo wir sagenhafte 25 FPS langsamer waren als er. Das konnten wir bereits während des Benchmarks bemerken, da der Framecounter wild hoch und runtersprang und ab und an ein Zucken im Bild zu sehen war. Andernfalls hätten wir die 33k locker hinter uns gelassen - und das bei gerade einmal 5.283 MHz - fast 300 MHz weniger als AndreYang!
Leider konnten wir keinen weiteren Durchlauf mehr starten, da das System immer instabiler wurde. Nachdem wir abgebaut hatten, war uns auch klar, warum. Unsere Isolation der PCIe-Slots war nicht ganz ideal, sodass sich im PCIe-Slot Eis gebildet hatte. Dennoch wagten wir einen Tag später noch einen Durchlauf mit einem anderen Mainboard. Vergleicht man diese beiden Durchläufe, so zeigt sich ein weiteres Mal, welch gutes Ergebnis uns durch die Lappen gegangen ist:
Trotz 50 MHz mehr CPU-Takt waren wir im GT2 mehr als ein FPS langsamer, im GT3 fast derer fünf FPS (aufgrund des Wechsels von LN2 auf Singlestage-Kühlung), im GT4 hingegen waren wir 23 FPS schneller. Und trotz der teils schlechteren Einzelergebnisse konnten wir knapp 1000 Punkte beim Gesamtergebnis mehr verzeichnen. Wäre der Durchlauf unter LN2 also "normal" verlaufen, dann hätten 33,5k wahrscheinlich locker zu Buche gestanden. Hätte, wenn und aber: Es hat nicht sollen sein - aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben.
Während der Vortests mit Kaskadenkühlung konnten wir übrigens noch einen respektablen Durchlauf im 3DMark03 verbuchen:
Insgesamt zeigt sich, dass Gigabytes GA-X58A-UD7 sehr effektiv arbeitet, sehr zuverlässig ist (sofern man richtig isoliert
) und Lust auf mehr bereitet. Auch wenn unsere erste LN2-Session damit nur wenige brauchbare Ergebnisse hervorbrachte, so konnten wir einige gute Erkenntnisse erlangen, die wir in Zukunft weiter vertiefen werden.
Unser Dank geht zum Abschluss noch einmal an Gigabyte Deutschland für die Bereitstellung des Mainboards! Danke, Basti.
Werfen wir zuerst einen Blick auf die Spezifikationen.
- Sockel 1366 (Support für alle S1366-Prozessoren)
- Intel X58 + ICH10
- 6x DDR3 240 Pin Speicherslots (unterstützt DDR3-800 / 1066 / 1333 / 2200 (OC) ), maximal 24 GByte
- unterstützt Intel XMP
- Realtek ALC889 High Definition Audio
- 2x RTL8111D Gigabit-LAN (unterstützt Teaming)
- unterstützt 2 / 3-way Crossfire und NVIDIA SLI
- 6x SATA 3 Gbps (unterstützt Raid 0 / 1 / 5 / 10)
- 2x SATA 6 Gbps (Marvell 9128, unterstützt Raid 0 / 1)
- 1x IDE (2 Geräte mit UDMA-33 / 66 / 100 / 133)
- 2x SATA 3 Gbps (über Gigabyte SATA2-Chip, unterstützt Raid 0 / 1 / JBOD)
- 2x eSATA (über JMB362, unterstützt Raid 0 / 1 / JBOD)
- 10x USB 2.0 (6x über I/O-Panel, 2x davon eSATA/USB-Combo)
- 2x USB 3.0 (über NEC-Chip am I/O-Panel)
- Texas Instruments TSB43AB23 (bis zu 3 IEEE 1394a-Geräte, 2x am I/O-Panel)
- ATX-Formfaktor (244 x 305 mm)
- unterstützt Windows XP / Vista / 7
- Gigabyte Dual-BIOS
- Power- und Reset-Button onboard
- Port 80 Diagnose-LED
- Link zur Produktseite
- Geizhals-Link
Nun genug der theoretischen Werte, lassen wir ein paar Bilder sprechen.

Gigabyte liefert das X58A-UD7 in einer großen Verpackung mit Haltegriff aus. Auf dem Karton lässt sich die Spezifikations-Vielfalt bereits erahnen.


Der Lieferumfang fällt recht üppig aus. Neben dem Board liegen noch folgende Dinge im Karton:
- Benutzerhandbuch (englisch)
- Installationsanleitung (mehrsprachig)
- SMART6 Bedienungsanleitung (englisch)
- Treiber-DVD (inklusive Norton Internet Security)
- Gigabyte-Casebadge
- Dolby Home-Theater-Casebadge
- I/O-Blende
- 2-way SLI-Brücke
- 3-way SLI-Brücke
- 4x SATA Datenkabel (2x gewinkelte Stecker)
- 1x IDE-Datenkabel
- 1x Slotblende
- 1x eSATA-Slotblende (zum Ausführen von zwei SATA-Anschlüssen)
- 1x eSATA Stromadapter
- 2x eSATA Datenkabel
Vielleicht wären ein paar Anschlussvarianten für den Wasserkühlungs-Block auf der Northbridge noch sinnvoll gewesen, im Großen und Ganzen ist aber alles dabei, was man zur Inbetriebnahme des Mainboards benötigt. Gehen wir nun zum Layout des Probanden über.

Gigabyte-typisch ist das Mainboard in blau/weiß gehalten. Der Anblick wirkt stimmig und wird durch die Kühlkonstruktion von North- und Southbridge sowie den Spannungswandlern dominiert. Vier PCI Express x16-Slots sorgen für ausreichend Spielraum in puncto Grafikkarten-Power. Aus der Praxiserfahrung heraus lässt sich sagen, dass die Speicherslots etwas näher am CPU-Sockel platziert sind als bei anderen Mainboards. Dies wird sicherlich der Signalqualität zwischen RAM und Speichercontroller zugute kommen, hat unter Umständen aber Einfluss auf die verwendeten Kühlerhalterungen im Extremkühlungs-Bereich. So mussten wir unsere Kaskadenhalterung leicht modifizieren, damit sie am links platzierten Speicherriegel vorbeipasste.

Unterhalb der Erweiterungsslots, in der ganz linken Ecke, platziert Gigabyte zwei BIOS-Chips. Der linke davon ist das Main-BIOS, der rechte davon das Backup-BIOS. Der Mainboard-Tot durch einen fehlgeschlagenen Flashvorgang sollte dadurch der Vergangenheit angehören. Neben den BIOS-Chips befindet sich der (mittlerweile sehr selten gewordene) Floppy-Anschluss, daneben widerum ein IEEE 1394a-Anschluss sowie einer von insgesamt sechs Lüfteranschlüssen.

An der rechten unteren Ecke des Mainboards geht es mit zwei zusätzlichen Anschlussmöglichkeiten für insgesamt vier USB-Ports, einem IDE-Anschluss sowie den Frontpanel-Pfostensteckern weiter. Außerdem zu sehen: Die Port80 Diagnose-Anzeige. Die Fehlersuche wird also bei Bedarf deutlich vereinfacht.

Die SATA-Anschlüsse des X58A-UD7 sind allesamt gewinkelt ausgeführt und so gestaltet, dass auch Kabel mit Halteklammern verwendet werden können. Die blauen Ports werden dabei von der ICH10R bereitgestellt, die weißen Ports werden vom Gigabyte SATA2-Chip bzw. vom Marvell 9128 bereitgestellt. Wer SATA 6 Gbps nutzen möchte, der muss seine Festplatte(n) an die rechten, weißen Ports stecken - diese werdem vom Marvell-Chip bereitgestellt.

Der TSB43AB23 von Texas Instruments, welcher sich zwischen den Erweiterungsslots und dem Southbridgekühler verstekt, bietet die FireWire-Funktionalität. Bis zu drei Geräte können angeschlossen werden.
Zudem ist auf diesem Bild gut zu sehen, dass Gigabyte die Verriegelung der PCIe x16-Slots so baut, dass die Entriegelung der Grafikkarte auf deren Oberseite vorgenommen werden kann. Verrenkungen der Finger, wie sie bei anderen Lösungen teilweise vorkommen können, gehören so der Vergangenheit an.

Das I/O-Panel wirkt gut besetzt. P/S2 sowohl für Maus als auch Tastatur sind mittlerweile eine Seltenheit geworden, beim X58A-UD7 wird aber weiterhin darauf gesetzt. Weiterhin finden wir noch folgende Anschlüsse vor:
- 2x SPDIF out (1x optisch, 1x koaxial)
- 1x CMOS-Clear-Button
- 2x IEEE 1394a (1x 4 PIN, 1x 6 PIN)
- 4x USB 2.0 (orange, blau)
- 2x USB 3.0 (schwarz)
- 2x eSATA/USB Kombi-Anschlüsse (orange)
- 2x RJ-45 Netzwerk
- 6 Audiojacks

Oberhalb des obersten PCIe x16-Slots platziert Gigabyte den Taktgenerator vom Typ ICS9LPRS14EKLF.

Hier sind zwei weitere Zusatzchips zu sehen. In der Mitte des Bildes befindet sich Realteks ALC889, welcher für die High Definition Audio-Ausgabe zuständig ist, rechts ist einer der beiden Realtek RTL8111D für Netzwerk zu sehen.

Der Chipsatzkühler und dessen Wasserkühlungs-Aufsatz sind mit Metallschrauben fest fixiert. Billige Plastikhalterungen kommen hier nicht zum Einsatz, für ausreichend Anpressdruck ist also gesorgt. Außerdem sieht man links neben dem Wasserkühlungsaufsatz noch zwei Vertiefungen sowie insgesamt vier Schraubenlöcher. An dieser Position lässt sich das mitgelieferte Heatpipemodul befestigen (näheres dazu weiter unten).

Neben den Speicherslots befindet sich ein Power- sowie ein Reset-Button. Die Position ist ziemlich günstig gewählt, da beide Buttons beim gehäuselosen Benchmark-Aufbau gut zu erreichen sind.

Die rückseitige Ansicht bringt zwei interessante Aspekte zum Vorschein:
1. Der Chipsatzkühler wird auf der Rückseite noch zusätzlich mit einem kleinen Metallsteg fixiert.
2. Der zweite PCIe x16-Slot von oben sowie der unterste PCIe x16-Slot sind jeweils elektrisch mit x8 angebunden. Gut zu sehen ist das aufgrund der geringeren Anzahl an Kontakten auf der Rückseite. Multi-GPU-Lösungen können also entweder mit x16/x16 oder x16/x16/x8 betrieben werden.


Hier haben wir das bereits angesprochene Heatpipe-Modul. Es kann am Northbridgekühler mittels der vier mitgelieferten Schrauben befestigt werden und so zur besseren Wärmeabfuhr beitragen. Im Bereich der Extremkühlung ist dieses Zubehör nicht notwendig, da sowohl das Mainboard selbst als auch der Chipsatz gut durchgekühlt werden. Für Luftkühlung allerdings eine sinnvolle Erweiterung.
Erste Erfahrungswerte
Kommen wir nach den ganzen Infos rund um Layout und Spezifikationen nun zu den Erfahrungswerten mit Gigabyte's High End-Mainboard.
Zuerst muss gesagt werden, dass das Mainboard mit dem First Release-BIOS nicht ganz zuverlässig arbeitete. Booten, Rebooten und der Reset nach Abstürzen erfolgte nicht so zuverlässig, wie wir das von anderen Platinen gewohnt sind. Als wir daraufhin das neueste BIOS geflasht haben, war diese Kerbe ausgemerzt und seitdem funktioniert die Hauptplatine sehr zuverlässig. Negativ anzumerken ist lediglich, dass der Bootvorgang stellenweise recht lange dauert, bis endlich ein Bild auf dem Monitor erscheint.
Sehr positiv ist, dass es Gigabyte geschafft hat, die Hauptplatine mit ziemlich niedrigen Spannungen (fast alle auf Default-Werten) zu hohem BCLK zu überreden. Fast aus dem Stand gelang uns folgendes Ergebnis:
Bis 232 MHz konnten wir zudem einen 3DMark Vantage absolvieren, der allerdings einen Negativpunkt hervorbrachte: Die 3D-Leistung lässt oberhalb von 225 MHz BCLK rapide nach. Wir waren bei 232x23 (was unser Xeon W3540 mit links und vierzig Fieber schafft) mit rund 21.000 Punkten im Vantage Performance rund 10 Prozent langsamer als bei 227x23 (rund 23,4k Punkte). Und das trotz 115 MHz weniger CPU-Takt, weniger RAM-Takt und weniger UCLK. Das zeigt, dass das Mainboard auch mit sehr hohen BCLK-Werten durchaus stabil arbeitet, die PCIe-Leistung aber deutlich nachlässt. Die 2D-Leistung im wPrime stimmte widerum, weshalb wir die Verlangsamung auf der PCI Express-Seite vermuten. Weitere Tests werden hier hoffentlich noch für Klarheit bzw. bessere Ergebnisse sorgen.
Am 05.02.2010 hatten wir dann die Gelegenheit, erstmals mit flüssigem Stickstoff auf dem Mainboard zu arbeiten. Da gleichzeitig auch die Grafikkarte, eine PowerColor ATI Radeon HD 5870, mit LN2 gekühlt wurde, galt es in erster Linie, dass Limit der Karte herauszufinden. Anschließend war dann ein kompletter Durchlauf an der Reihe:
Mit mehr als 25,7k Punkten konnten wir ein mehr als respektables Ergebnis erzielen. Anschließend sollte noch am CPU-Takt gearbeitet werden (es war der erste Test dieses Intel Core i7 975 XE unter flüssigem Stickstoff) doch bereits dabei hatten wir vereinzelte Abstürze zu verzeichnen. Also gingen wir zum 3DMark06 über.
Das Ergebnis sieht auf den ersten Blick enttäuschend aus. Im Grunde genommen ist es das auch, der Teufel liegt jedoch im Detail. Vergleicht man diesen Durchlauf mit dem von AndreYangs Single-GPU-Weltrekord, so erblickt man folgendes Bild (für ein größeres und schärferes Bild bitte anklicken):
Im GT1 sind wir einen Tick schneller als er, in GT2 und GT3 minimal langsamer. Verloren haben wir den Durchlauf im GT4, wo wir sagenhafte 25 FPS langsamer waren als er. Das konnten wir bereits während des Benchmarks bemerken, da der Framecounter wild hoch und runtersprang und ab und an ein Zucken im Bild zu sehen war. Andernfalls hätten wir die 33k locker hinter uns gelassen - und das bei gerade einmal 5.283 MHz - fast 300 MHz weniger als AndreYang!
Leider konnten wir keinen weiteren Durchlauf mehr starten, da das System immer instabiler wurde. Nachdem wir abgebaut hatten, war uns auch klar, warum. Unsere Isolation der PCIe-Slots war nicht ganz ideal, sodass sich im PCIe-Slot Eis gebildet hatte. Dennoch wagten wir einen Tag später noch einen Durchlauf mit einem anderen Mainboard. Vergleicht man diese beiden Durchläufe, so zeigt sich ein weiteres Mal, welch gutes Ergebnis uns durch die Lappen gegangen ist:
Trotz 50 MHz mehr CPU-Takt waren wir im GT2 mehr als ein FPS langsamer, im GT3 fast derer fünf FPS (aufgrund des Wechsels von LN2 auf Singlestage-Kühlung), im GT4 hingegen waren wir 23 FPS schneller. Und trotz der teils schlechteren Einzelergebnisse konnten wir knapp 1000 Punkte beim Gesamtergebnis mehr verzeichnen. Wäre der Durchlauf unter LN2 also "normal" verlaufen, dann hätten 33,5k wahrscheinlich locker zu Buche gestanden. Hätte, wenn und aber: Es hat nicht sollen sein - aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben.
Während der Vortests mit Kaskadenkühlung konnten wir übrigens noch einen respektablen Durchlauf im 3DMark03 verbuchen:
Insgesamt zeigt sich, dass Gigabytes GA-X58A-UD7 sehr effektiv arbeitet, sehr zuverlässig ist (sofern man richtig isoliert

Unser Dank geht zum Abschluss noch einmal an Gigabyte Deutschland für die Bereitstellung des Mainboards! Danke, Basti.

Du sollst den Bench nicht vor dem Score loben! (copyright by masterchorch)