FOXCONN Avenger

      Foxconn Avenger

      Auf Einladung von Foxconn war ich zu Gast auf der diesjährigen Games Convention in Leipzig. Dort hatte ich die Gelegenheit, erste Erfahrungen mit einem neuen Mitglied der Foxconn Quantum Force-Serie zu machen: Dem Foxconn Avenger, welches auf Intels P45-Chipsatz basiert.

      Ich konnte bereits im Live-Betrieb auf der Messe erste Erkenntnisse erlangen. Doch bevor ich zu diesen Erkenntnissen komme, möchte ich ein paar Bilder des Boards präsentieren. Allerdings muss hier gesagt werden, dass das abgelichtete Mainboard noch nicht ganz der finalen Version entspricht. Es sieht zwar bereits recht final aus, es werden aber noch definitiv Änderungen vorgenommen. Über den Umfang dieser Änderungen lässt sich jedoch nichts sagen.



      Zuerst wie üblich ein Blick aus der Totalen. Blaues PCB und rote Accessoires bilden ein rundes Bild.





      Die obere rechte Ecke des Boards.

      Die Speicherslots werden nicht farblich nach Kanälen getrennt, möglicherweise wird dies noch bei den Retail-Boards passieren. Zudem finden wir hier die BIOS-Batterie - eine recht ungewöhnliche Platzierung (allerdings ohne praktische Auswirkungen).





      Der Bereich um den Prozessorsockel ist ziemlich "sauber" und großzügig gehalten. Einzig die Kondensatoren kurz unterhalb des Sockels stören leicht beim Isolieren des Boards, was sich aber in den Griff bekommen lässt. Beim ersten Einsatz unter Kälte auf der Games Convention lief jedenfalls alles bestens - ohne Kondensprobleme.





      Die Erweiterungsslots auf einen Blick. Die Aufteilung kommt dabei allen Usern zugute - sowohl dem "Alltagsuser" als auch dem Benchmarker. Denn der Benchmarker erhält ausreichend Platz, um die obere Karte eines CrossFire-Gespanns adäquat zu kühlen, der Alltagsuser kann trotz CrossFire-Verbund mit Doppelslot-Kühler noch eine PCIe x1- sowie eine PCI-Erweiterungskarte nutzen. Und der Steckplatz für das Soundmodul ist dann ebenfalls noch erreichbar.





      Die Southbridge wird wie üblich in der rechten unteren Ecke des Mainboards platziert.

      Links neben dem Kühler sind die beiden verbauten BIOS-Chips zu sehen. Rechts daneben befindet sich der Onboard-Speaker, direkt darunter wird der Floppy-Port sowie die Debut-LED verbaut.





      Unterhalb des unteren PCI-Slots befindet sich ein Lüfteranschluss, ein FireWire-Port sowie weitere USB-Pfostenstecker.





      Wie man hier sehen kann, sind die Plätze für Power-, Reset und CMOS-Clear-Button noch leer. Auf den Retail-Boards werden sich an dieser Stelle entsprechende Buttons befinden.

      In unserem Fall heißt es daher derzeit: Der Schraubenzieher ist dein bester Freund! :D





      Ein Board der Quantum Force-Serie ohne entsprechendes Logo ist natürlich nicht denkbar. Foxconn stattet den Southbridgekühler daher damit aus.

      Links neben dem Chipsatzkühler ist der JMB363-Chip zu sehen, welcher die eSATA-Funktionalität mitbringt. Aufgrund der Drehung des Bildes befindet sich der Chip real über der Southbridge.





      Direkt unterhalb des Prozessorsockels finden wir die FSBSEL-Jumper (bereits bekannt vom BlackOPS) sowie die PLL vor. Bei der PLL kommt ein ICS9LPRS919HKL zum Einsatz - übertakten mittels setFSB ist somit kein Problem mehr.

      Prozessor, Northbridge und PLL sind so nah beieinander platziert, wie dies technisch möglich ist. Damit werden Signalwege verkürzt, was aber auch bedeutet, dass störende äußere Einflüsse auf die Signalqualität soweit es geht minimiert werden. Dies sollte der Übertaktbarkeit einen großen Schritt entgegenkommen.





      Foxconn verwendet auf dem Avenger eine digitale 8 Phasen-Spannungsversorgung.





      Die beiden Netzwerk-Adapter kommen aus dem Hause Broadcom. Die FireWire-Funktionalität wird von Texas Instruments bereitgestellt.





      IDE und SATA-Ports sind gewinkelt angebracht. Aufgrund des Designs der SATA-Ports ist sogar die Verwendung von SATA-Kabeln mit Halteklammer möglich - bis heute eine Schwachstelle vieler Mainboards.





      Noch ein seitlicher Blick auf den Northbridgekühler. Er ist nicht der größte, besteht jedoch aus massivem Kupfer. Bisher sind keine Temperaturprobleme aufgetreten.





      Als letztes der obligatorische Blick auf das I/O-Panel.



      Bis gestern lief auf dem Avenger lediglich ein BIOS vom 05.08., welches ein paar Probleme offenbarte. Einerseits war hier der Fix zur Funktionalität von CrossFireX mit zwei 4870X2 noch nicht integriert, andererseits gab es Kompatibilitätsprobleme mit 2x 2 Gbyte OCZ DDR3-1800.

      Während ich auf der Games Convention mit 570 MHz FSB und Performance Level 12 alles benchmarken konnte, war bei der Bestückung mit 4 Gbyte RAM bei rund 540 MHz Schluss. Zudem zeigte sich das Mainboard zickig, wenn es um den Anpressdruck des Wasserkühler auf der CPU und um die Speicherteiler ging.

      Gestern erhielten wir dann ein neues BIOS. Leider konnten wir bisher nur sehr wenige Tests mit dem neuen BIOS machen. Jedoch gibt es einen Unterschied wie Tag und Nacht. Plötzlich laufen sogar 8 Gbyte RAM von OCZ mit bis zu 570 MHz FSB (!!) und die meisten Probleme in Bezug auf den RAM sind verschwunden.

      Wir werden in den nächsten Tagen versuchen, weitere Tests mit dem Board durchzuführen. Durch den BIOS-Wechsel lassen sich sehr positive Tendenzen erahnen, was wir natürlich genauer überprüfen wollen. Und zum offiziellen Launch des Avenger sollte sich das Board zu einem würdigen Quantum Force-Mitglied gemausert haben.

      An dieser Stelle nochmals Danke an Sascha von Foxconn, der uns das Avenger zur Verfügung gestellt hat. :)
      Du sollst den Bench nicht vor dem Score loben! (copyright by masterchorch)
      Hoschi konnte erste Ergebnisse einfahren.





      Zum Vergleich: Auf der Games Convention waren 570 MHz unter LN2 das Höchste der Gefühle. Jetzt sind 600 MHz FSB mit einem besseren Performance Level und "normaler" Wasserkühlung möglich. Die Fortschritte mit neuem BIOS sind also enorm. Sollte das Board zudem mit dem neuen BIOS noch immer so auf Kälte reagieren wie mit dem alten BIOS, dann sind 625 - 630 MHz FSB mit PL9 unter Kaskade bzw. LN2 zu erwarten!
      Du sollst den Bench nicht vor dem Score loben! (copyright by masterchorch)